Schaltbild des Mark V in hoher Auflösung zum Ausdrucken

Zuvor noch einige Hinweise und Tipps.

Da diese Reproduktion angeblich ein genauer Nachbau des ursprünglichen Britischen Mark V ist, lässt sich das Schaltbild auch für die alten Exemplare benutzen. Die Platine sah  jedoch anders aus. 

Die Diode D1 macht elektrisch wenig Sinn. Beim Laden mit einem Wechselstromnetzteil erwärmt sich R23 stark, weil eine Halbwelle über sie kurzgeschlossen wird. Vermutlich war dieser Widerstand früher gar nicht vorhanden, sodass man den Akku über C1 mit Netzspannung laden konnte. Dessen Kapazität bewirkte einen Wechselstromwiderstand, der zum Akku passte. Damals war man in diesen Dingen nicht so zimperlich, zumal in den USA die Spannung im Stromnetz der Haushalte nur halb so hoch ist wie bei uns. Heute verbietet sich das, weil wegen einer fehlenden galvanischen Trennung* das Berühren der Dosen während des Ladevorganges zu Stromschlägen führen könnte.  

Beim Anschluss eines Gleichstromnetzteils würde R23 sogar überlastet werden, falls es versehentlich verpolt wird. D1 ist also ebenso überflüssig wie C1, da sich eine Netzladung verbietet. Bei Gleichstrom und richtiger Polung stören beide Bauteile jedoch nicht. Die Ladebuchse des vorliegenden Geräts hatte den Pluspol außen und den Minuspol am zentralen Stift.  

Bei 12 Volt und einem Ladestrom von ca. 35 mA sollte das E-Meter mit dem Original-Akku etwa 24 Stunden geladen werden. Eine Überladung ist dabei nicht möglich. Möchten Sie schneller laden, sollten Sie ein Netzteil mit einer höheren Spannung (18 oder 24 Volt) verwenden. Die Ladezeit verkürzt sich dann auf 12 bis 14 Stunden. Alternativ könnte man natürlich auch den Wert von R23 verringern.  

Bei Normalbetrieb steht der Set/Transit/Test-Schalter auf “Set” und der Booster auf 32. Die Position “Test” gibt Auskunft über den Ladezustand des Akkus, wenn das Mark V gleichzeitig eingeschaltet ist. Die Nadel sollte mindestens das Testfeld erreichen. Ein voller Akku lässt sie rechts anschlagen. “Test” ist auch zu wählen, um den Akku aufzuladen. In der mittleren Stellung “Transit” ist das Drehspulinstrument kurzgeschlossen, was bei einem Transport weite Bewegungen der Nadel unterbindet und damit das Nadelwerk vor Beschädigung schützt.

Klicken Sie bei Bedarf zum Speichern oder Drucken mit der rechten Maustaste auf das nachfolgende Schaltbild.

Abgleichanweisung:
A.   Schalten Sie das E-Meter ein und laden Sie den Akku, wenn die Nadel in Stellung “Test” nicht mindestens im Testfeld steht.
B.   Stellen Sie den Set/Transit/Test-Schalter auf Set, den Booster auf 32 und den Empfindlichkeitsknopf auf 5.

Tonarm*
1.   Schließen Sie am PC-Kabel einen Widerstand von 12500 Ohm an.
2.   Stellen Sie den Tonarmknopf exakt auf 3 und bringen Sie die Nadel mit dem Trimmregler auf Set.
3.   Schließen Sie am PC-Kabel einen Widerstand von 5000 Ohm an.
4.   Stellen Sie den Tonarmknopf exakt auf 2 und bringen Sie die Nadel mit dem Trimmer R7 auf Set.
5.   Schließen Sie am PC-Kabel keinen Widerstand an. (Widerstand unendlich).
6.   Stellen Sie den Tonarmknopf auf 6.5 (rechter Anschlag) und bringen Sie die Nadel mit dem Trimmer R5 auf Set.
7.   Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 6 so lange, bis keine Korrekturen mehr nötig sind.
8.   Lassen Sie den Booster auf 32 und stellen Sie den Empfindlichkeitsknopf ebenfalls auf 32.
9.   Wiederholen Sie die Schritte 1 bis 6 so lange, bis keine Korrekturen mehr nötig sind.

Beachten Sie, dass “Trimmer” einer der blauen Spindeltrimmer auf der Leiterplatte ist. Deren Lage ist aus dem folgenden Foto ersichtlich. Bei “Trimmregler” handelt es sich um den von außen zugänglichen schwarzen Knopf mit der Bezeichnung “Trim” .

Set-Balance des Empfindlichkeitsreglers
10. Schließen Sie am PC-Kabel einen Widerstand von 12500 Ohm an.
11. Stellen Sie den Tonarmknopf exakt auf 3.
12. Korrigieren Sie wie nötig mit dem Trimmregler, so dass die Nadel auf Set steht.
13. Drehen Sie den Empfindlichkeitsknopf auf 1.
14. Sollte die Nadel sich von Set wegbewegt haben, bringen Sie sie mit dem Trimmer R14 wieder auf Set.
15. Stellen Sie den Empfindlichkeitsknopf auf 32.   
16. Sollte die Nadel sich von Set wegbewegt haben, bringen Sie sie mit dem Trimmregler wieder auf Set.
17. Wiederholen Sie wie nötig die Schritte 13 bis 16, bis die Nadel beim Drehen des Empfindlichkeitsknopfes
       sich nicht mehr von Set wegbewegt.

Die Abgleichanweisungen 1 bis 17 können Sie auch beim Mark VI anwenden. Die Spindeltrimmer haben dort eine andere Bezeichnung. “M” entspricht R7, “I” entspricht R5 und “B” entspricht R14.

Das Mark V besitzt leider keinen Trimmer zum Kalibrieren der Empfindlichkeit. In Booster-Stellung 32 waren die Werte des überprüften Geräts jedoch annehmbar. Bei 64 wurde der Endwert etwas verfehlt, bei 128 war er inakzeptabel niedrig. Zur Handhabung wurde der Wert von R19 auf 1.5 M vergrößert und R18 ganz entfernt. Trotzdem konnte eine Empfindlichkeit von 128 damit nicht ganz erreicht werden. Widmen Sie dieser Sache also Ihre Aufmerksamkeit und überprüfen Sie den Booster Ihres Mark V. Am besten mit dem an anderer Stelle veröffentlichten Prüfgerät.   

Bei höherer Empfindlichkeit erfordert es viel Aufmerksamkeit und Geschick, die Nadel mit dem Tonarmknopf exakt auf Set einzustellen. Das liegt an dessen Form, da bei ihm (im Gegensatz zu den Nachfolgegeräten) mit dem Daumen allein keine feinfühlige Einstellung möglich ist. Ferner ist die Nadel des Mark V recht träge. Dadurch können Instant-Reads* für Latent-Reads* gehalten und verworfen werden. Wegen dieser Sachverhalte rät der Verfasser davon ab, es im Auditing zu verwenden.

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