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Postulate auditieren
Das Verfahren:
Das Verfahren besteht ausnahmslos aus Hubbard-Techniken. Lediglich die Zusammenstellung ist neu. Zum Ausdrucken auch komplett als PDF-Datei verfügbar. Da es sich um Postulate-Auditing handelt, gilt für die Voraussetzungen seiner Anwendung dasselbe wie beim FPRD. Zitat aus der FPRD-Serie 1: “Und – halten Sie sich fest – obwohl es das Ergebnis der Forschungen in den oberen OT-Bereichen ist, kann es Personen geliefert werden, die gerade ihren Weg die Brücke hinauf begonnen haben. ... Einige PCs benötigen überhaupt keine vorherigen Fallaktionen.”
1. Klären von Wörtern* (und Sachverhalten): a.) Klären Sie mit der Person sehr gründlich, was ein Postulat* ist. Verwenden Sie nur harmlose Beispiele und lassen Sie es demonstrieren*, bis erkennbar keine Unsicherheit mehr darüber besteht.
b.) Klären Sie Verwirrung* in all ihren Facetten und lassen Sie Demonstrationen dazu machen.
c.) Lassen Sie demonstrieren, wie Verwirrungen und anschließende Postulate entstehen. Die Person soll erkennen, dass ein Individuum durch Postulat einen Sachverhalt neu “erklären” kann, über den es bis zu diesem Zeitpunkt verwirrt war. Dabei soll deutlich werden, dass auf diese Weise “stabile Daten” subjektiv neu erschaffen werden, auch wenn sie objektiv falsch sind.
d.) Klären Sie jedes Wort der Listen 2a und 2b und lassen Sie wie nötig Demonstrationen machen.
e.) Klären Sie die bis dahin noch nicht erörterten Wörter der am Ende angefügten Reparaturliste.
Dieser Schritt 1 ist enorm wichtig. Je sorgfältiger er durchgeführt wird, desto erfolgreicher wird das nachstehende Verfahren sein. Wenn Sie beabsichtigen, es Solo zu machen, lassen Sie den Schritt 1 von einer anderen Person durchführen, die im Wortklären* ausgebildet ist. Machen Sie es nicht selbst.
2. Assessments:
Dafür ist gutes TR1* unerlässlich. Achten Sie darauf, dass in jeder Phase die Rudimente* in Ordnung sind. Assessieren Sie zunächst 2a. und anschließend 2b.
a.) Knöpfe (separat als PDF). Stellen Sie stets neu “Wurde ein Postulat...” voran.
Wurde ein Postulat ...?
... unterdrückt ... bewertet ... abgewertet ... abgeschwächt ... aufgegeben ... zurückgewiesen ... eingepflanzt .. aufgezwungen ... erwünscht ... beschlossen ... vergessen ... versteckt ... nicht enthüllt ... nicht beachtet ... nicht konfrontiert ... vorgeschlagen ... geäußert ... entschieden ... unterstützt ... erreicht ... enthüllt ... vermieden ... verändert ... verdreht ... umgewandelt ... vervollständigt ... behauptet ... als falsch erklärt ... übersehen
Greifen Sie jede Anzeige sofort auf (Methode 3*) und verfahren Sie damit wie unter 3a. beschrieben.
b.) Emotionen (separat als PDF). Stellen Sie stets neu “Führte ein Postulat zu ...” voran. Die ersten drei Begriffe haben emotionale Folgen. Die anderen orientieren sich in der richtigen Reihenfolge am Nichtüberlebensbereich der vollständigen Tonskala*.
Führte ein Postulat zu ...?
... einer Verstimmung ... einem Konflikt ... einem Verlust ... Widerwillen ... Feindseligkeit ... Schmerz ... Leid ... Kranksein ... Wut ... Hass ... Groll ... Mitleidslosigkeit ... versteckter Feindseligkeit ... Besorgnis ... Selbsthass ... Furcht ... Verzweiflung ... Ausweglosigkeit ... Todesangst ... Empfindungslosigkeit ... Mitleid ... Gram ... Selbsterniedrigung ... Hoffnungslosigkeit ... Apathie ... Sinnlosigkeit ... Todessehnsucht ... Versagen ... Bedauern ... Scham ... Bereuen ... Nichts sein ... totalem Versagen
Greifen Sie jede Anzeige sofort auf (Methode 3) und verfahren Sie damit wie unter 3b. beschrieben.
3. Finden des Postulats
a.) Knöpfe Fragen Sie: “Welches Postulat wurde ...?” An die Stelle der Punkte wird der bei 2a. gefundene Knopf eingefügt. Das, was die Person als Antwort äußert, muss eine Sofortanzeige* ergeben. Überprüfen Sie es wie nötig mit linksseitigen Knöpfen*. Ist die Formulierung geladen, fahren Sie fort mit 3c.
Ist die Formulierung nicht geladen, wiederholen Sie die letzte Frage von 3a. und lassen Sie die Person schauen, ob das Postulat anders lautet. Bleibt das ohne Ergebnis, prüfen Sie diese letzte Frage: “War das eine falsche Anzeige?” Setzen Sie wie nötig rechtsseitige Knöpfe ein. Wird “falsch” nicht bestätigt, wiederholen Sie nachdrücklich die Frage von 3a. War die Anzeige “falsch”, zeigen Sie diesen Sachverhalt an und setzen danach das Assessment 2a. fort.
b.) Emotionen
Fragen Sie: “Welches Postulat führte zu ...?” An die Stelle der Punkte wird die bei 2b. gefundene Emotion eingefügt. Das, was die Person als Antwort äußert, muss eine Sofortanzeige* ergeben. Überprüfen Sie es wie nötig mit linksseitigen Knöpfen. Ist die Formulierung geladen, fahren Sie fort mit 3c.
Ist die Formulierung nicht geladen, wiederholen Sie die letzte Frage von 3b. und lassen Sie die Person schauen, ob das Postulat anders lautet. Bleibt das ohne Ergebnis, prüfen Sie diese letzte Frage: “War das eine falsche Anzeige?” Setzen Sie wie nötig rechtsseitige Knöpfe ein. Wird “falsch” nicht bestätigt, wiederholen Sie nachdrücklich die Frage von 3b. War die Anzeige “falsch”, zeigen Sie diesen Sachverhalt an und setzen danach das Assessment 2b. fort.
c.) Beseitigen des Postulats durch das Finden der vorausgehenden Verwirrung. Diese Schritte sind nicht erforderlich, wenn die Person das gefundene Postulat bereits durch dessen Inspektion zum Verschwinden bringt. Der Auditor erkennt es an einer weiten F/N, sehr guten Indikatoren und einer geäußerten Erkenntnis. Verfahren Sie in diesem Fall wie unter c2.) ab Satz 3 beschrieben.
Ansonsten ...
c1.) Fragen Sie: “Gab es eine Verwirrung, unmittelbar bevor du das Postulat machtest, .....?” Setzen Sie an die Stelle der Punkte den unter 3a. oder 3b. gefundenen Wortlaut ein. Diese Frage muss keine Anzeige ergeben, jedoch kann es nötig sein, die Person mit dem E-Meter zu steuern: (“An was dachtest du gerade?”). Wenn die Person die Verwirrung gefunden hat, wird sie sie schildern.
c2.) Fragen Sie: “Wann war der erste Augenblick dieser Verwirrung?” Wird der Augenblick gefunden und geschildert, (und war es die “richtige” Verwirrung), werden bei der Person eine schwebende Nadel und sehr gute Indikatoren auftreten. Das Postulat existiert nun nicht mehr. Zeigen Sie die F/N an und warten Sie, bis die Nadel wieder zum Stillstand kommt. Sollte die F/N andauern, beenden Sie (ohne Sagen und Fragen) die Sitzung für diesen Tag. Setzen Sie das Verfahren an einem Folgetag fort, wenn die Nadel beim Aufnehmen der Dosen nicht sofort schwebt, also keine persistent F/N* mehr festgestellt werden kann.
c3.) Tritt trotz einer Schilderung des “ersten Augenblicks” keine F/N auf, bleiben Sie an dieser Stelle beharrlich. Fragen Sie:
c3.1) “Hat die Verwirrung noch früher begonnen?” c3.2) “Wie erscheint dir die Verwirrung jetzt?” c3.3) “Gab es eine andere Verwirrung?” c3.4) “Gibt es ein früheres ähnliches Postulat?”
Warten Sie jeweils auf eine Antwort, bevor Sie ggf. die nächste Frage stellen. Handhaben Sie es (wie zuvor beschrieben) situationsgerecht bis zum Auftreten einer F/N und sehr guten Indikatoren. Handhabt c3.) die Situation nicht, assessieren und handhaben Sie die unten angefügte Reparaturliste.
4. Kehren Sie zurück zu Nr. 2 und setzen Sie das aktuelle Assessment fort, (2a. oder 2b.) .
5. Wurden alle Anzeigen von 2a und 2b abgearbeitet, assessieren Sie erneut 2a. und anschließend 2b. Das Endphänomen* ist erreicht, wenn beide Assessments durchgehend eine schwebende Nadel erzeugen.
Reparaturliste für das Auditieren von Postulaten: (Zum Ausdrucken auch separat als PDF-Datei verfügbar.)
Wenn Sie als Auditor bei dem vorstehenden Verfahren in Schwierigkeiten geraten und es mit der Überprüfung der Rudimente nicht in Ordnung bringen können, steht Ihnen die folgende Reparaturliste zur Verfügung. Greifen Sie jede Anzeige sofort auf, (Methode 3).
1. Wurde ein falsches Postulat gefunden? Zeigen Sie es an. Etablieren Sie das richtige (geladene) Postulat und handhaben es mit 3c.)
2. Wurde ein Postulat übersehen? Etablieren Sie das (geladene) Postulat und handhaben es mit 3c.)
3. Hat eine geladene Frage nicht angezeigt? Zeigen Sie es an. Finden Sie die Frage und behandeln Sie sie als geladen.
4. Wurde eine nicht geladene Frage aufgegriffen? Zeigen Sie es an. Wie nötig Itsa früher ähnlich zur F/N.
5. War der geäußerte Wortlaut des Postulats in Wahrheit nicht geladen? Zeigen Sie es an. Prüfen Sie, ob der Wortlaut anders und deshalb nicht geladen war. Wie nötig Itsa früher ähnlich zur F/N.
6. Nicht Dein Postulat? Zeigen Sie es an. Erörtern Sie nicht, wessen Postulat es war. Wie nötig Itsa früher ähnlich zur F/N.
7 . Wurde die vorausgehende Verwirrung nicht gefunden? Finden Sie die Verwirrung und fahren Sie fort ab 3c2.)
8. Wurde der erste Augenblick der Verwirrung nicht gefunden? Finden Sie den ersten Augenblick gemäß 3c2.)
9. Wurde die richtige Verwirrung nicht gefunden? Finden Sie die richtige Verwirrung und fahren Sie fort ab 3c2.)
10 Keine vorausgehende Verwirrung? Zeigen Sie es an. Wie nötig Itsa früher ähnlich zur F/N.
11. Gab es ein früheres ähnliches Postulat? Etablieren Sie das frühere (geladene) Postulat und handhaben Sie es mit 3c.) Prüfen Sie anschließend, ob das aktuelle Postulat bei seinem Aufruf F/Nt. Geschieht dies nicht, muss es (erneut) mit 3c.) bearbeitet werden.
12. War das Postulat bereits verschwunden? Zeigen Sie es an. Rehabilitieren Sie, wenn keine F/N.
13. Hat der Auditor fälschlich ein schwebende Nadel angezeigt? Zeigen Sie es an. Greifen Sie den unflachen Sachverhalt wieder auf.
14. Als Folge eines Postulats gab es einen Overt? Bekommen Sie den Overt. Verfahren Sie mit ihm gemäß dem Confessional-Verfahren, prüfen Sie dann die Frage 14 erneut und bringen Sie sie zur F/N. Treten dabei Schwierigkeiten auf, assessieren Sie eine LCRE. 15 War ein Postulat in Wahrheit überlebensfreundlich? Zeigen Sie es an. Etablieren Sie den Wortlaut. Wie nötig Itsa früher ähnlich zur F/N.
16. Hat der Auditor etwas übersehen? Zeigen Sie es an. Finden und handhaben Sie die Ladung. Assessieren Sie ggf. eine C/S-53.
17. Ist etwas Anderes verkehrt? Zeigen Sie es an. Finden und handhaben Sie die Ladung. Assessieren Sie ggf. eine C/S-53.
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Seit 1950 galt der Satz, “der Weg hinaus ist der Weg hindurch”. Hubbard: “There is one major motto in therapy for the pre-clear: The only way out of it is through it!”
Soll heißen: Man muss seinen Fall* völlig konfrontieren, bevor man geistige Freiheit* erreicht. “Fall” ist die Gesamtheit aller Ladungen und bedeutet geistige (spirituelle) Abnormität. Hubbard machte zunächst den Reaktiven Verstand für die Existenz des Falls verantwortlich. Später erkannte er, dass es die eigenen Postulate einer Person sind, die sie “verrückt” machen. Daraus resultiert:
Der Weg hinaus ist nur möglich durch das Entfernen überlebensfeindlicher Postulate. Es gilt, diesen Sachverhalt jedem zu vermitteln und den Weg dorthin konsequent zu beschreiten. Wer das als Therapeut ignoriert oder nicht beherrscht, wird keine befriedigenden Ergebnisse erzielen.
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