Rockslam  

Ein unregelmäßiges, wildes Hin- und Herschlagen der
E-Meter*-Nadel*, meist schneller als das Auge folgen kann. Je nach eingestellter Empfindlichkeit schmettert die Nadel weit auf der Skala hin und her.

Dieses Phänomen tritt auf, wenn bei der Person zwei grundlegend sich widersprechende Absichten miteinander in einem unmittelbaren Konflikt stehen. Bei diesen Absichten handelt es sich um Postulate*. Häufig geht es dabei um “Gut” und “Böse”. Ein R. ist deshalb im Regelfall der Hinweis auf eine gerade aufgespürte böse Absicht*. Der R. dauert mindestens so lange an, wie die Person sich mit dem Konflikt intensiv auseinandersetzt. In Einzelfällen verschwindet der R. nach seinem Auftreten längere Zeit nicht. Die Person ist dann hochgradig psychotisch. Das Hin- und Herschmettern der Nadel ist gewissermaßen das Abbild ihrer inneren Zerrissenheit, die aus den folgenden Faktoren besteht:

hingreifen wollen
nicht hingreifen dürfen
sich zurückziehen wollen
sich nicht zurückziehen können

Siehe auch Hingreifen und Zurückziehen*

Beispiel: Ein Fabrikarbeiter wird von einem ihm körperlich überlegenen Kollegen ständig gehänselt und bis zur Weißglut gereizt. Der Betroffene entwickelt die Vorstellung, sich aus dieser Situation dadurch zu befreien, dass er seinem Peiniger mit einer Eisenstange den Schädel einschlägt, (hingreifen wollen). Daran hindern ihn jedoch die Gesetze und sein eigener Moralkodex, (nicht hingreifen dürfen).
Alternativ denkt er darüber nach, einfach zu kündigen, damit er diesem Kollegen künftig nicht mehr begegnet, (sich zurückziehen wollen). Das hätte jedoch in seinem fortgeschrittenen Lebensalter Arbeitslosigkeit zur Folge. Er könnte die Hypothek für sein Haus nicht mehr abbezahlen, seine Familie nicht mehr angemessen ernähren usw. Also verwirft er diesen Gedanken, (sich nicht zurückziehen können). Er befindet sich in einem Dilemma, aus dem es keinen Ausweg zu geben scheint. Was deshalb fortbesteht, ist die Verlockung, sein Problem durch das Begehen einer zerstörerischen Handlung zu “lösen”.       

Es ist wichtig zu wissen, dass Absichten (z.B. durch Hypnose) auch “implantiert” werden können. Ein Mensch kann damit dazu gebracht werden, zerstörerisch zu handeln und zum Beispiel schwere Straftaten zu begehen. Im Gegensatz dazu hat das Implantieren sich widersprechender Absichten den bösartigen  Zweck, das so “behandelte” Individuum zu stoppen und zu verwirren.

Der R. ist eine der faszinierendsten Nadelerscheinungen des E-Meters. Wer ihn einmal sah, hat von diesem Augenblick an Gewissheit darüber, dass die Kritiker dieses Geräts absolut falsch liegen. Die Weite und die Schnelligkeit der Nadelbewegungen widerlegen nachhaltig deren Behauptung, das E-Meter sei  bestenfalls eine Vorrichtung zur Messung des Hautwiderstands*.

Jemand, bei dem in der Sitzung wiederholt Rockslams auftreten, gilt als “Rockslammer”. Eine abwertende Bezeichnung, die niemand zugewiesen haben möchte, denn die Anwesenheit von bösen Absichten* gilt bei Hubbard als das Definitionskriterium für Geisteskrankheit (im spirituellen Sinn).   


Falsche Rockslams
Ein Hin- und Herschmettern der Nadel kann auch aus physikalischen Gründen auftreten und muss deshalb als “falsch” erkannt und (wo immer möglich) vermieden werden.
1. Die Elektronik hat einen Fehler. Um das auszuschließen, musste der Auditor bis zum
Mark VI* bei einem auftretenden Rockslam den Klinkenstecker zu den Dosen herausziehen. Veränderte sich das Nadelverhalten nicht, war die Elektronik ursächlich. Ab dem Mark VII* konnte man zur Überprüfung die “Meter-Check-Taste” drücken.
2. Ein falscher Rockslam kann auch durch eine gebrochene Ader des Dosenkabels verursacht werden, wenn die beiden Enden sich bei Bewegungen zeitweise noch berühren. Deshalb muss der Auditor mindestens vor jeder Sitzung die Kabel durch Hin- und Herbiegen auf einwandfreie Funktion überprüfen.  
3. Die auditierte Person trägt einen oder mehrere Ringe, die nur zeitweise in Kontakt mit den Dosen kommen. Auch dadurch kann die Nadel hin- und herschlagen. Der Auditor muss deshalb vor Beginn der Sitzung die Hände der Person in Augenschein nehmen.   

Führt keine der Überprüfungen zu einem Fehler, ist ein auftretender Rockslam “echt”. Er wird dann mit dem genauen Wortlaut der dabei getätigten Äußerung nicht nur im Arbeitsblatt, sondern zusätzlich auch im Aktendeckel vermerkt, damit er zur Handhabung später jederzeit aufgegriffen werden kann.

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