Böse Absicht (engl.: evil intention, kurz: “evil”)

Eine “böse Absicht” ist ein zerstörerisches (destruktives) Postulat*. Es ist mit Ladung* beaufschlagt und kann daher am E-Meter eindeutig identifiziert werden. Jeder Mensch wird durch solche (bösen) Postulate in seinem Denken und Handeln beeinflusst. Da sich deren Herkunft kaum jemand erklären kann, wird seit sehr langer Zeit darüber spekuliert. Dies führte zur “Erschaffung” des Teufels*. Auch Dämonen* hat man frühzeitig die Schuld dafür zugewiesen. Für das Individuum eine eher bequeme Erklärung, denn dadurch wird die Verantwortung für Böses auf Andere abgewälzt. Das gilt besonders für die Formulierung, “Gott hat mich so erschaffen”.    

Zerstörerische Postulate sind die eigentliche Ursache von Geisteskrankheit. (“Geist” im spirituellen Sinn.) Wer als Individuum auf Zerstörung aus ist und diesem Impuls freien Lauf lässt, gilt als psychotisch. Zerstörung hat grundlegend das Ziel, bestimmte Dinge oder Lebewesen dauerhaft aus dem eigenen Blickfeld zu entfernen, um sie nicht länger konfrontieren zu müssen. Der Psychotiker fühlt sich von ihnen unterdrückt, bedroht, kontrolliert, überwacht, provoziert, belästigt usw. und hält deren Beseitigung daher für vollständig gerechtfertigt. Wo eine Beseitigung objektiv nicht möglich ist, beschränkt er sich darauf, eine Schädigung herbeizuführen, die die (scheinbare) Gefährlichkeit eliminiert bzw. die Belästigung beendet. Attentäter oder Amokläufer, die kurz nach ihrer Tat festgenommen werden, erscheinen regelmäßig zufrieden und entspannt, denn sie haben ihr Ziel erreicht.   

Zerstörerische Postulate können beliebig formuliert sein. Hier einige Beispiele:

“Alle Kommunisten an die Wand!”
“Meinem Chef schade ich, wo ich kann!”
“Jeder Hund gehört mit dem Knüppel erschlagen!”
“Ausländern hauen wir richtig auf die Fresse!”
“Jeder Porsche, der nachts auf der Straße steht, wird abgefackelt!”

Bösartige Postulate müssen nicht notwendigerweise Gewaltvorstellungen zum Inhalt haben. Es genügt der Entschluss, Anderen zu schaden oder deren Rechte nicht zu respektieren. Das ist zum Beispiel bei Eigentumsdelikten der Fall. Es gibt Personen, die davon besessen sind, Diebstähle zu begehen. Man bezeichnet sie als Kleptomanen und drückt damit aus, dass ihr Handeln maßgeblich durch eine geistige Störung gesteuert wird.   

Wesentliche Eigenschaft eines jeden beliebigen Postulats ist sein sich nicht mehr verändernder Wortlaut. Die davon gesteuerte Person dramatisiert immer nur genau das. Und zwar über lange Zeiträume, ohne dass auch nur eine Silbe gestrichen oder ersetzt würde. Einmal erschaffen, sind böse Absichten wie einbetoniert. Jede dieser destruktiven Zielsetzungen ist mit Ladung beaufschlagt, denn der Mensch ist von Natur aus gut und leidet daher unter den eigenen überlebensfeindlichen Postulaten. Sie machen ihn zum Sklaven seines Unterbewusstseins*.    

Eine Psychose ist keine Bedingung für böse Absichten, auch der Neurotiker trägt sie mit sich herum. Er hält sie jedoch (weitgehend) unter Kontrolle und wendet dafür regelmäßig viel Kraft auf. Deshalb ist er häufig missgestimmt. Obwohl er meist in zahlreiche Konflikte mit seiner Umwelt verwickelt ist, leben sich seine Abneigungen gegenüber Anderen (und sich selbst)  doch vielfach nur in seinem geistigen Universum richtig aus. Letzteres fungiert als Ersatz für die reale Welt, in der er durch Gesetze oder andere gesellschaftliche Regeln daran gehindert wird, seine Absichten in die Tat umzusetzen. Solche Regeln stellen sich für ihn daher als lästige Zwänge dar, denen er sich nur widerwillig unterordnet, weil er die sonst drohenden Sanktionen fürchten muss. In seiner Vorstellung kann er jedoch ohne Folgen Gemeinheiten an Personen oder Sachen begehen, die er hasst, die ihn stören usw.      

Aber auch der “normale”, nicht auffällige Mensch hat destruktive Postulate. (Jeder, der in die Abgründe seines Innersten schaut, kann sie dort entdecken.) Er wendet für sich ganz bewusst Ethikstandards* an, um von diesen Dingen in seinem Handeln nicht beeinflusst zu werden. Dadurch bleibt er geistig zwar einigermaßen intakt, er spürt ihre Anwesenheit aber dennoch und ist darüber nicht glücklich. Ohne eine geeignete Technik wird er sie ebenso wenig los wie die zuvor erwähnten beiden Persönlichkeitstypen. 

Eine böse Absicht ist immer die Folge einer schwerwiegenden Verwirrung, in der sich die Person einmal befand. Das in dieser Situation von ihr erschaffene Postulat hatte ursprünglich nur den Zweck, aus dieser Verwirrung herauszufinden. Insoweit ist die böse Absicht der “Blutsbruder” des Service-Faksimiles*, das auf dieselbe Weise entstand. Häufig verselbständigt sich das Postulat und wird zum Automatismus. Es kann ein Individuum dazu zwingen, immer wieder auf eine bestimmte (überlebensfeindliche) Weise zu agieren. Der Pyromane zündet zum Beispiel Häuser an, ohne selbst den wahren Grund dafür zu kennen. Ihm und allen Anderen kann geholfen werden, indem ihre bösen Absichten im Auditing mittels einer speziellen Technik aufgespürt und beseitigt werden, siehe FPRD* und Postulate auditieren*. Dabei wird die Verwirrung gefunden und aufgelöst, die ursprünglich zu dem zerstörerischen Postulat führte.

Wer die Reinkarnation* nicht für real hält, verschwendet keinen Gedanken daran, dass solche Postulate sehr alt sein können. Fast alle Psychotherapeuten beschränken sich daher bei ihrer Suche nach den Ursachen auf die Zeit des aktuellen Lebens und glauben, dass Ereignisse in der Jugend oder der Kindheit gefunden werden müssten, um psychische Störungen erklären zu können. Ihnen ist fremd bzw. nicht vorstellbar, dass der Mensch bereits seit seiner Geburt solche Dinge in sich tragen kann. Entsprechend erfolglos ist häufig die Therapie. 

Auch Service-Faksimiles* können bei entsprechendem Inhalt zu zerstörerischen Handlungen führen. Das Rechthabenmüssen ist dann zugleich die Rechtfertigung.  

Schon eine einzige verschwundene böse Absicht kann bei der zuvor davon betroffenen Person riesigen Fallgewinn* bewirken. Manche sprechen danach von einem “neuen Leben”.  Siehe auch Rockslam*

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